Montag, 29. Dezember 2008

Nach 6 Wochen Reitpause

Nun, wo der Weihnachsstess vorbei ist, habe ich den Kopf wieder frei für´s Reiten. Eigentlich wollte ich ja warten bis zum Jahresende oder vielleicht sogar März. Erfahrungsgemäß wird es, wegen der Wetterlage, im Februar nichts mit Reiten und ich wollte mir und dem Pferd, auf Grund der zu erwartenden Februarpause, viele neue Anfänge und damit Muskelkater ersparen. Außerdem hatte ich den nicht ganz unbegründeten Verdacht, das mein Stütchen nicht ganz so unkompliziert auf eine Trainingspause reagieren würde, wie der Traber. Den konnte ich nach 6 Wochen Ruhe satteln und ohne Probleme ins Gelände reiten. Er war die ersten Male nur etwas trottelig und ist, ab und an gestolpert, bis er wieder Muskulatur aufgebaut hatte.
Aber das Wetter war verlockend, das neue Pad wollte ausprobiert werden und ich hatte über die Feiertage 2 kg zugenommen. Also rein in die Reitklamotten und das Schimmelchen geputzt.
Das neue Pad steht ihr wunderbar! Von der Farbe war es schon mal die richtige Wahl!
Doch Schimmelchen war nervös, zum Glück klappte das Aufsteigen, aber dann ging es los. Ich zweifelte ob der Ausritt wirklich eine so gute Idee war. Leider ist es aber auch nicht so einfach von einem nervigen Pferd wieder abzusteigen wenn man mal oben ist. So beschloss ich erst mal im Sattel zu bleiben. Die ersten 500 m hatte ich damit zu tun das Pferd von einem sturen nervigen Trab zu einem, na ja, entspannten Schritt zu überreden. Sie tat so als wenn sie zum ersten mal im Leben ein Gebiß im Maul hätte und reagierte spät bis garnicht. Dazu war sie rossig und ständig mit der Nase an der Erde, vermutlich auf der Suche nach der Witterung eines Hengstes? Aber das Pad saß sich wundervoll, ganz weich. Madam war anscheinen auch der Meinung, denn mitten aus dem, nun endlich gelungenen, Schritt kam ein Buckler, den ich als Freudensprung interpretierte. Von da an ging es besser. Schöner noch nicht ganz gleichmäßiger Trab, der Galopp fast mit dem Kopf zwischen den Vorderbeinen?, aber die Muskel müssen ja erst wieder aufgebaut werden, sie ist in der Schulter schmaler geworden. Viel Schritt und viel Wild. Das Dammwild ist jetzt fast schwarz gefärbt. Da ich aus pferdepsychologischen Gründen nicht vor jedem Damwildrudel durchpariere war ich glücklich, das es nicht zu einer Kollision kam, als ein Rudel direkt vor uns den Weg kreuzte. Alles in allem eingelungener Ausritt. Das letzte Stück bin ich abgestiegen, man soll ja aufhören wenn es am schönsten ist, so haben alle Beteiligten ein Erfolgserlebnis. Allerdings mußte ich weiter konsquent sein, denn das Führen haben wir auch schon lange nicht mehr geübt.
Beim Absatteln stellte ich dann fest, das die Sattellage unter dem Pad trocken war. Mein Pferdchen hat zwar nicht doll geschwitzt, aber etwas schon. Anscheinen ist das Teil tatsächlich luftdurchlässig, oder feuchtigkeitsdurchlässig?
Heute sehe ich nun aus dem Fenster, alles weiß und minus 5°C. Genau das hatte ich befürchtet. Wieder Schluß mit Reiten? Ich hoffe nicht. Ich habe mir fest vorgenommen nun wieder regelmäßig mit dem Pferd zu arbeiten. Wenn es für´s Reiten zu kalt ist, gehen wir eben spatzieren, natürlich in voller Montur, falls sich zwischendurch der Boden doch mal zum Aufsteigen anbietet.

Keine Kommentare: