Donnerstag, 25. August 2011

Sattel rutscht wieder ... Lammfell oder Neopren ?

Irgendwann im Juni waren wir im Wald unterwegs. Bei schwülem Wetter, hatten wir am Anfang und Ende des Ritts, doll mit Bremsen zu tun. Also nur in der Nähe des Dorfes, mitten im Wald war dann Ruhe. So weit fliegen die Bremsen anscheinend nicht.
Ich bücke mich also im Sattel zur Seite, um Bremsen an der Flanke des Pferdes zu erschlagen, und ... Ihr könnt es Euch denken, der Sattel rutschte auch zur Seite, das gab einen Schreck!
Ich erst mal von oben alle Schnallen und Dorne geprüft, ob sich vielleicht der Gurt gelöst hat, aber alles ok
Ich bin weiter geritten, ruckartige Bewegungen möglichst vermeidend, und der Sattel blieb auch im Galopp in seiner Position. Beim Absteigen war ich aber besonders vorsichtig.
Es gibt Dinge, mit denen man sich einfach abfinden muss, dazu gehört die Figur meines Pferdes. Sicherlich würde es helfen, wenn Madam das eine oder andere Kilo abspecken würde ... . Aber die Figur währe auch dann in den Grundzügen noch erhalten (keinen Widerrist, runde Rippen) wie ich jetzt an ihrer Kumpeline, die z.Z. ein Fohlen führt, sehe.
Mein "rutschsicheres Arrangement" aus Waffelneoprenpad und Neoprengurt habe ich inzwischen gegen Lammfell ausgetauscht, denn die Ursachen einer Lahmheit vermutete der TA im Sattel. Ich bin der Meinung der Sattel passt, das heisst, es wird für diese Figur keinen "passenderen" Sattel geben. So habe ich erst mal das relativ dünne Neoprenpad gegen Lammfell mit Hitec-Einlage aus "Weltraumschaum" getauscht. Das war ganz ok, das Buckeln wurde seltener und die Lahmheit auch, das ganze aber auch etwas rutschiger. Unter dem Lammfellpad war sie deutlich trockener, als unter dem Neopren, vielleicht daher auch der Effekt für den Rücken, nicht mehr so nass und klebig, Lammfell einfach angenehmer als Neopren.
Nach der Winterpause wurde Madam dann aber beim Satteln ulkig, fing an nach mir zu beissen und ähnliche Unmutsbekundungen, vor allem beim Gurten.
Also habe ich noch mal investiert in einen "anatomisch geformten Lammfellgurt mit Einlage" (das nächste mal nehme ich den Mondgurt, der würde noch besser sitzen). Hier traten am Anfang Probleme mit dem ungewohnten Druck des Mittelstücks auf das Brustbein auf. Zumindest habe ich Husten und Scharren so interpretiert. Aber bald verlief das Satteln  und Gurten ohne Zwischenfälle und sie geht viel entspannter. Gurten tu ich nun übrigens von beiden Seiten, um den Gurt gleichmässig anzuziehen, damit sich keine Falten in der Haut bilden. Nun habe ich ein glückliches Pferd, aber als Reiter immer son bischen im Hinterkopf, was wohl passiert, wenn wir in Situationen kommen bei denen es mich seitlich vom Pferd wegdriftet, unvermuteter Hacken oder so. Sie neigt ja glücklicherweise nicht zu solchen Aktionen, aber ein etwas mulmiges Gefühl bleibt. Vor allen nach der Sache mit den Bremsen.

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