Am Anfang war ich sehr verunsichert. Überall noch die Schilder "Sperrgebiet" und Warnungen vor Blindgängern. Der eigentliche Schießplatz und teilweise der Wald in der Nähe voller Panzersperren oder anderen Teilen aus Metall und Beton die aus der Erde ragten, plötzlich tiefe Löcher, die alten Armeegebäude Ruinen. Nach einigen vorsichtigen Inspektionen des direkten Schießplatzes habe ich vorgezogen diese Terrain möglichst zu meiden. Mein Pferd neigt zu selbstständigen Entscheidungen und ich habe keine Lust dann in so einem Betonbunker zu landen. Teilweise wurde der Übungsplatz neu mit Bäumen bepflanzt. An den anderen Stellen gedeiht die Heide und bietet im Spätsommer ein schönes Bild.
Trotzdem ist noch viel Wald für mich übrig. Sicherlich größtenteils Kiefer-Monokultur, aber auch Fichten, Lärchen, Birken, Eichen und Buchen. Besonders an den Wegen große alte Buchen, Eichen und in den letzten Jahren gepflanzte Kastanien. Einige dieser Bäume, wie ich vermute, bis 300 Jahre alt. Lange gerade Wege, aber auch sehr hügeliges abwechslungsreiches Gelände mit wunderschönen einsamen Lichtungen.
Zuerst habe ich mich nur mit Kompass und Karte in den Wald getraut. Trotz der relativ überschaubar Ausdehnung (etwas über 5000 ha) hätte ich mir am liebsten ein Navi zugelegt. Wahrscheinlich ist meine Mutter Schuld, die mir früher immer Schauergeschichten vom Verlaufen im finsteren Wald erzählt hat, inklusive angriffslustigen gefährlichen Wildschweinen. Auf mein Pferd wollte ich mich auch nicht verlassen. Nach einigen Tests an Kreuzwegen war ich mir sicher, das er auch nicht nach hause finden würde.
Mit der Zeit wurde ich sicherer und begann mir Gedanken über den Wald zu machen. Wie alt waren die Wege ? Sicher noch nicht so alt, da schnurgeradeund oft sogar mit Straßengraben. Aber die Bäume an den Wegen, an manchen Stellen sogar als Allee gepflanzt wie an vielen Märkischen Straßen, kamen mir recht alt vor. Die Wege müßten also wesentlich älter sein, als die Nutzung durch die Armee. Auf einer alten Karte aus dem 17. Jhd entdeckte ich einen Teerofen mitten im Wald. Natürlich bin ich bei nächster Gelegenheit zu besagter Stelle und tatsächlich, Ziegelschutt, Feldsteinfundamente, ein Loch, sicherlich mal ein Keller, und undefinierbare überwaldete Haufen, darunter vermutlich weitere Ruinen.
Meine Neugier war geweckt und um mehr zu erfahren besorgte ich mir alte Karten. Die kann man ganz unkompliziert beim Landesvermessungsamt bestellen. Nun schwelge ich seit gestern in Karten. Einziger Wehrmutstropfen: meine Katze findet die Karten auch sehr interessant, die rascheln so schön und wenn Frauchen schimpft macht alles noch viel mehr Spass. Auf einer Karte sind schon Bremsspuren und kleine Löcher. Aber wieder zum Kern. Die meisten Wege gibt es schon seit 250 Jahren, so alt ist die älteste Karte, und es hat sich nicht viel verändert. Wahrscheinlich sind viele Wege deutlich älter. Auch andere interessante Dinge fanden sich auf den Karten: alte Förstereien, ein versunkenes Dorf.
Nun haben die Wege und markante Punkte im Wald auch Namen: Priesterweg, Mühlenweg, Brandgestell ... Ich freue mich schon auf meinen nächsten Ausritt, auf den alten nun neu entdeckten Wegen.
Trotzdem ist noch viel Wald für mich übrig. Sicherlich größtenteils Kiefer-Monokultur, aber auch Fichten, Lärchen, Birken, Eichen und Buchen. Besonders an den Wegen große alte Buchen, Eichen und in den letzten Jahren gepflanzte Kastanien. Einige dieser Bäume, wie ich vermute, bis 300 Jahre alt. Lange gerade Wege, aber auch sehr hügeliges abwechslungsreiches Gelände mit wunderschönen einsamen Lichtungen.
Zuerst habe ich mich nur mit Kompass und Karte in den Wald getraut. Trotz der relativ überschaubar Ausdehnung (etwas über 5000 ha) hätte ich mir am liebsten ein Navi zugelegt. Wahrscheinlich ist meine Mutter Schuld, die mir früher immer Schauergeschichten vom Verlaufen im finsteren Wald erzählt hat, inklusive angriffslustigen gefährlichen Wildschweinen. Auf mein Pferd wollte ich mich auch nicht verlassen. Nach einigen Tests an Kreuzwegen war ich mir sicher, das er auch nicht nach hause finden würde.
Mit der Zeit wurde ich sicherer und begann mir Gedanken über den Wald zu machen. Wie alt waren die Wege ? Sicher noch nicht so alt, da schnurgeradeund oft sogar mit Straßengraben. Aber die Bäume an den Wegen, an manchen Stellen sogar als Allee gepflanzt wie an vielen Märkischen Straßen, kamen mir recht alt vor. Die Wege müßten also wesentlich älter sein, als die Nutzung durch die Armee. Auf einer alten Karte aus dem 17. Jhd entdeckte ich einen Teerofen mitten im Wald. Natürlich bin ich bei nächster Gelegenheit zu besagter Stelle und tatsächlich, Ziegelschutt, Feldsteinfundamente, ein Loch, sicherlich mal ein Keller, und undefinierbare überwaldete Haufen, darunter vermutlich weitere Ruinen.
Meine Neugier war geweckt und um mehr zu erfahren besorgte ich mir alte Karten. Die kann man ganz unkompliziert beim Landesvermessungsamt bestellen. Nun schwelge ich seit gestern in Karten. Einziger Wehrmutstropfen: meine Katze findet die Karten auch sehr interessant, die rascheln so schön und wenn Frauchen schimpft macht alles noch viel mehr Spass. Auf einer Karte sind schon Bremsspuren und kleine Löcher. Aber wieder zum Kern. Die meisten Wege gibt es schon seit 250 Jahren, so alt ist die älteste Karte, und es hat sich nicht viel verändert. Wahrscheinlich sind viele Wege deutlich älter. Auch andere interessante Dinge fanden sich auf den Karten: alte Förstereien, ein versunkenes Dorf.
Nun haben die Wege und markante Punkte im Wald auch Namen: Priesterweg, Mühlenweg, Brandgestell ... Ich freue mich schon auf meinen nächsten Ausritt, auf den alten nun neu entdeckten Wegen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen