Dienstag, 18. September 2007

Reiten im Gelände mit "Naturhindernissen"?

Etwas verwirrt war ich schon, als vor ein paar Tagen auf einem Waldweg ein Baum meinen Tatendrang bremste. Er lag quer über den Weg, noch mit allen Ästen bestückt und bot außer einem traurigen Eindruck auch ein unüberwindliches Hindernis. Schade dachte ich, die schöne Kiefer vom Unwetter gefällt! Ein Glück, dass es nicht die große Eiche daneben erwischt hat.
Da das Pferd nicht ganz so enttäuscht war wie ich und sich selbstständig eine Abkürzung suchen wollte, war meine Aufmerksamkeit erstmal abgelenkt und ich kam nicht dazu darüber nachzudenken, wann denn der letzte Sturm war. Was solls dachte ich die nächste Schneise rein und ausnahmsweise mal durchs Unterholz, eine Autospur und Wildwechsel machten es leicht, auf den nächsten Querweg und dann wieder auf die alte Trasse. Ein superschöner, abgelegener und vor allem unbefestigter Waldweg. Herrlich für meine Nerven und super für Pferdis unbeschlagene Hufe. Nach 100 m wieder ein Baum!!! Diesmal eine Traubenkirsche nicht ganz so große Äste und daher auch nicht unüberwindlich aber eindeutig abgesägt!
Hmm...
Nun erinnerte ich mich auch dass im letzten Herbst ein Absperrband über den Weg gespannt war. Das Band hatte ich akzeptiert (Treibjagd ?)und mir einen anderen Weg gsucht. In unserem Wald herrscht an Wegen kein Mangel und wer kommt schon gerne einem Jäger in die Quere zumal allein unterwegs.
Aber nun war ich doch etwas verärgert. Da mein Pferd dazu neigt sich für ein Springpferd zu halten, ich aber nicht mal das kleine Reitabzeichen habe bin ich runter vom Pferd, rüber über den Stamm und das Blattwerk, dem Pferd zeigen wie man gesittet darüber steigt, dann eine Aufsteihilfe suchen und wieder rauf aufs hohe Ross. Uff...
Etwas war mir der Spass nun aber doch vergangen. Daher kam mir die nächste Kreuzung recht um mal einen schön breiten und mit großen Fahrzeug frisch befahrenen Weg auzuprobieren, den ich noch nicht kannte. Frische Hufspuren zeigten, das ein Reiterpaar vor kurzem die gleiche Idee gehabt hatte. Ich habe seit den 5 Jahren die ich in dem Wald reite noch nie einen anderen Reiter getroffen. Wie so oft im Leben fing der Weg schön an und entwickelte sich dann doch, durch diverse Befestigungen, zu einem Problem für Pferdis Hufe.
Naja, das Ende war in Sicht und diesmal eine Barrikade!!! Jedenfalls kein einfacher gefällter Baum sondern gleich mehrere hintereinander und versetzt, dafür ohne Äste. Ich bin nicht mehr die jüngste und hatte nicht viel Lust auf absteigen und vor allem wieder raufklettern, also wieder durch die Büsche, auf den nächsten Weg Richtung Heimat. War super, Pferdi lief wie auf Wolken. Aber Ihr könnt es Euch denken gnadenlos erschien wieder ein frischgefällter Baum auf dem Weg. Diesmal eine Birke ohne Äste. Na gut, ich hatte dem Pferd ja gezeigt wie man solche Hindernisse bewältigt, er hatte es aber nicht verinnerlicht und sprang aus dem Schritt darüber, eben ein Springpferd.
Nun frage ich mich, was das soll ? Es ist wirklich soweit von der Strasse weg, dass ich mir nicht vorstellen kann, das dort Autos gestoppt werden sollen. Für Reiter ist so ein Baumstamm auch kein wirkliches Hindernis. Was wenn der Wald brennt oder ein Pilzsammler/Radfahrer/Reiter mal Hilfe braucht. Wie kommt dann die Feuerwehr über die Baumstämme? und darf man einfach so Wege sperren?

Hals und Beinbruch
wünscht Katharina

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