Dienstag, 25. September 2007

Erste Begegnung mit Missouri Foxtrottern

Schritt, Trab, Galopp ...
auch Pass und Tölt hatte ich schon gesehen. Aber was ist Walk oder Foxtrott ?
Hört sich das nicht toll an ... Tennesse Walking Horses, Missouri Foxtrotter ?
Zu Weihnachten schenkte ich mir erst mal selbst ein Buch über "Gangpferde" und stellte fest, das auch mein geliebter Traber ein Gangpferd ist. Aber irgendwelche Ansätze zum Tölt hatte ich noch nie entdeckt, aber wie sieht Walk aus? Mein Pferd ist im Schritt so schnell wie andere im Trab, und wenn er trabt müssen andere Galloppieren vielleicht ist das ja kein Schritt sondern Walk ? Außerdem wollte ich schon immer mal "Gänge" bei Großpferden sehen Isis kannte ich von der Hippologika und aus dem Fernsehen.
Also ab ins Internet. Nach langem Suchen ein Video zum Walk ... na ja, irgendwie ganz schön pervers so ein Running-Show-Walk, jedenfalls auf dem Video (und der Canter ...).
Aber ich fand im Internet auch einen Termin zu einem Gangpferdetunier Missouri Foxtrotter, ganz in der Nähe in Rüdnitz, gleich am nächsten Wochendende.
Ich hatte nur den Freitag frei, also erst mal anrufen. Sehr freundlich erhielt ich die Auskunft, dass auch am Freitag Gangklassen stattfinden, in erster Linie junge Pferde, zum Reinschnuppern reicht es.
Wir also hin und uns das Geschehen angeguckt. Zuerst eine Halterklasse. Also Pferde am Halfter im Stand und auch im Walk und Foxtrott vorgestellt. Tolle Pferde, fast so wie Traber vom Typ, edel und schlank, aber auch einige im etwas massigen Quarterhorsetyp.
Wunderschön vorgestellt und die Gänge Flat-Walk und Foxtrott beeindruckend, zumindest für einen Laien. Es folgen dann gerittene Klassen (wir haben auch gefilmt, wie man die Videos aber bearbeitet und ins Internet stellt, muß ich mir erst erklären lassen). Was mir auch auffiel war bei einigen Pferden die Tendenz zum Pass, oder war das doch kein Pass und mußte so sein ?
Wieder zu hause, beim nächsten Ausritt, habe ich in mein Pferd reingehört und mich über den tollen schnellen Schritt (kein Zackeln, sondern Schritt) gefreut. Ob es nun Walk ist oder nicht, ich werde es nicht forcieren, aus Angst davor mir einen Passgänger zu erziehen und weil ich keine Ahnung von den richtigen Hilfen habe. Seufz ...
Bei Licht betrachtet habe ich ja schon mit den Galopphilfen Probleme, zumindest was den Rechtsgalopp betrifft ... aber das ist ein anderes Thema.
Wie sitzt sich eigentlich der Foxtrott ? Hat schon mal jemand einen Tennesse Walker geritten ?

Montag, 24. September 2007

Ist Reiten gefährlich ?

Ja selbstverständlich ... , jedenfalls kann mehr passieren als beim Joggen und im Fitnessstudio.
Oder ?
Wenn man das Magazin "Mein Pferd" - zu dessen Lesern ich seit der letzten Hippologika gehöre, (ich konnte die Kartäsche als Zugabe grad so gut gebrauchen) - durchblättert, ist Reiten ganz toll, lauter glückliche Reiter auf gutgelaunten Pferden, und total harmlos, denn Helm tragen nur wenige (wahrscheinlich die uncoolen Spielverderber).
Ich gehöre dazu - zu den Helmträgern - nicht zu den Spielverderbern. Es gibt leichte schöne Helme, die den Kopf zuverlässig schützen und nicht die Welt kosten. Zuerst machte es ein geerbter Military-Helm der sich super getragen hat. Als ich dann einen Westernsattel hatte, fand ich den Helm nicht mehr so toll. Auf dem Westernsattel sieht so ein Helm nicht aus, dachte ich. Also Experiment mit einer Hutschale und Hut (ebay sei Dank). Kam aber lange nicht an den Tragekomfort und die Passform des Helmes heran und liegt nun seit einigen Jahren im Schrank. Wenn schon Westernsattel dann ein "besonderer" Helm, so erwarb ich (wieder Dank an ebay) einen Troxel. Na ja, ich hatte mir das optisch doch anders vorgestellt. Aber er trägt sich gut, wegen der Belüftung besser als der alte Military-Helm, ist auch leichter und das Futter kann man waschen. Ich würde nicht ohne Helm aufs Pferd steigen. Reiten macht auch mit Helm Spass.
Ach so... , wirklich gebraucht habe ich den Helm erst einmal. Alle anderen Abgänge endeten,
mehr oder weniger, auf dem Allerwertesten.
Bei besagtem Sturz konnte ich den heimischen Hof schon sehen. Das Pferd trabte locker vor sich hin und dachte wahrscheinlich an den Feierabend und die Kumpel auf der Weide, als es plötzlich mit der Vorderhand stolperte und mit der Nase auf der Erde landete. Ich, in Gedanken auch schon zu hause, bin über die rechte Schulter (des Pferdes) kopfüber runter und da der Boden schon so nahe war reichte es nicht mehr für einen Salto. Volle Landung auf dem Helm. Nach dem ersten Schreck hab ich mich schnell aufgerappelt, geguckt ob uns auch keiner beobachtet hat, dann wieder auf das, etwas dümmlich dastehende, Pferd und vorsichtig im Schritt nach hause. Ohne Helm währe die Geschichte sicher anders ausgegangen.

Oder ?

Hals und Beinbruch
Katharina

Samstag, 22. September 2007

Traber als Freizeitpferde ?

Es ist etwas her, als eine Bekannte auf unserem Hof erschien und für Ihre erwachsene Tochter ein Reitpferd kaufen wollte. Wobei die Bezeichnung "Kaufen" wohl etwas übertrieben war. Also viel Pferd (möglichst groß) für wenig Geld (das Anlagevolumen wollte sie uns nicht verraten, 500 - 1000 € ?).
Vorschlag unsererseits, da die Tochter Erfahrung mit Pferde hat und Reiten kann, " ... fahrt zur Rennbahn, holt euch einen Traber ".
Die Entrüstung kann man sich kaum vorstellen. Einen Traber ??? Die kann man doch nicht Reiten, keine Gänge, nur Rennen, total durchgeknallt!!!
Wirklich ?

Gruß an alle
Katharina

Dienstag, 18. September 2007

Reiten im Gelände mit "Naturhindernissen"?

Etwas verwirrt war ich schon, als vor ein paar Tagen auf einem Waldweg ein Baum meinen Tatendrang bremste. Er lag quer über den Weg, noch mit allen Ästen bestückt und bot außer einem traurigen Eindruck auch ein unüberwindliches Hindernis. Schade dachte ich, die schöne Kiefer vom Unwetter gefällt! Ein Glück, dass es nicht die große Eiche daneben erwischt hat.
Da das Pferd nicht ganz so enttäuscht war wie ich und sich selbstständig eine Abkürzung suchen wollte, war meine Aufmerksamkeit erstmal abgelenkt und ich kam nicht dazu darüber nachzudenken, wann denn der letzte Sturm war. Was solls dachte ich die nächste Schneise rein und ausnahmsweise mal durchs Unterholz, eine Autospur und Wildwechsel machten es leicht, auf den nächsten Querweg und dann wieder auf die alte Trasse. Ein superschöner, abgelegener und vor allem unbefestigter Waldweg. Herrlich für meine Nerven und super für Pferdis unbeschlagene Hufe. Nach 100 m wieder ein Baum!!! Diesmal eine Traubenkirsche nicht ganz so große Äste und daher auch nicht unüberwindlich aber eindeutig abgesägt!
Hmm...
Nun erinnerte ich mich auch dass im letzten Herbst ein Absperrband über den Weg gespannt war. Das Band hatte ich akzeptiert (Treibjagd ?)und mir einen anderen Weg gsucht. In unserem Wald herrscht an Wegen kein Mangel und wer kommt schon gerne einem Jäger in die Quere zumal allein unterwegs.
Aber nun war ich doch etwas verärgert. Da mein Pferd dazu neigt sich für ein Springpferd zu halten, ich aber nicht mal das kleine Reitabzeichen habe bin ich runter vom Pferd, rüber über den Stamm und das Blattwerk, dem Pferd zeigen wie man gesittet darüber steigt, dann eine Aufsteihilfe suchen und wieder rauf aufs hohe Ross. Uff...
Etwas war mir der Spass nun aber doch vergangen. Daher kam mir die nächste Kreuzung recht um mal einen schön breiten und mit großen Fahrzeug frisch befahrenen Weg auzuprobieren, den ich noch nicht kannte. Frische Hufspuren zeigten, das ein Reiterpaar vor kurzem die gleiche Idee gehabt hatte. Ich habe seit den 5 Jahren die ich in dem Wald reite noch nie einen anderen Reiter getroffen. Wie so oft im Leben fing der Weg schön an und entwickelte sich dann doch, durch diverse Befestigungen, zu einem Problem für Pferdis Hufe.
Naja, das Ende war in Sicht und diesmal eine Barrikade!!! Jedenfalls kein einfacher gefällter Baum sondern gleich mehrere hintereinander und versetzt, dafür ohne Äste. Ich bin nicht mehr die jüngste und hatte nicht viel Lust auf absteigen und vor allem wieder raufklettern, also wieder durch die Büsche, auf den nächsten Weg Richtung Heimat. War super, Pferdi lief wie auf Wolken. Aber Ihr könnt es Euch denken gnadenlos erschien wieder ein frischgefällter Baum auf dem Weg. Diesmal eine Birke ohne Äste. Na gut, ich hatte dem Pferd ja gezeigt wie man solche Hindernisse bewältigt, er hatte es aber nicht verinnerlicht und sprang aus dem Schritt darüber, eben ein Springpferd.
Nun frage ich mich, was das soll ? Es ist wirklich soweit von der Strasse weg, dass ich mir nicht vorstellen kann, das dort Autos gestoppt werden sollen. Für Reiter ist so ein Baumstamm auch kein wirkliches Hindernis. Was wenn der Wald brennt oder ein Pilzsammler/Radfahrer/Reiter mal Hilfe braucht. Wie kommt dann die Feuerwehr über die Baumstämme? und darf man einfach so Wege sperren?

Hals und Beinbruch
wünscht Katharina