Sonntag, 4. November 2012

Hubertustag

Gestern am Tag des Hl.Hubertus, des Fürsprechers der Jäger und Hunde, ging es in den Wald.
Diesmal Barhuf, was einen sehr ruhiges Tempo zur Folge hatte. Ich reite zur Zeit abwechseln Barhuf und mit Hufschuhen (die alten Equine fusion Größe 13), damit der Huf etwas abgehärteter wird. Nun werde ich das Barhuf-Experiment aber zu den Akten legen. Es macht keinen Spaß größtenteils im Schritt durch die Landschaft zu schleichen, weil das Pferd sonst fühlig geht oder sogar lahmt.
Ich weiss jetzt aber, das sie Barhuf nicht stolpert, und mit den Schuhen Größe 13 nur ganz wenig.
Meinen kaputten Hufschuh habe ich inzwischen zum Schuster meines Vertrauens nach Gransee gebracht. Er hat kein Problem gesehen und ich konnte ihn 1 Stunde später wieder abholen. Das Loch war geklebt.
Meine skeptische Bemerkung (manchmal könnte ich mich Ohrfeigen für mein Mundwerk) "Mal sehen wie lange das hält?" wurde im Brustton der Überzeugung mit einem "Das hält!" gekontert. Die ersten 12 km hat es bereits gehalten.
Leider habe ich den Schuster nicht die Naht reparieren lassen. Das wollte ich selbst machen. Ein Fehler, wie sich später herausstellte, als ich versuchte mit einer Zange die Nadel durch die Kunststoffsohle zu ziehen. Die Nadel war bald verbogen und das Ergebniss sehr unbefriedigend. Ich denke es hält erst mal durch den Kleber, wenn die Naht doch weiter aufgeht, muss ich wieder nach Gransee fahren, zum Schuster, und es vom Fachmann nähen lassen.
Unser Ritt war also sehr entspannt. Viele Pilzsammler waren unterwegs und hattten auch Pilze in ihren Körben. Auch eine nicht so schöne Begegnung blieb uns leider nicht erspart.
Am Rande des Weges lag ein toter Dammhirsch. Duch die Krähen waren wir bereits aufmerksam geworden und ich konnte das Pferd dazu überreden, mit etwas Abstand, an dem Kadaver vorbeizugehen. Da der Schimmel natürlich verunsichert war, habe ich mich nicht getraut ein Foto von dem Hirsch zu machen. Absteigen wollte ich auch nicht, solche "Begegnungen" sollen für mein Reitpferd so normal wie möglich ablaufen. Der Hirsch hatte noch sein prächtiges Geweih und war anscheinend noch nicht lange tot. Der Fundort aber doch sehr ungewöhnlich an einem breiten hellen Weg. Zieht sich Wild nicht zum Sterben ins Unterholz zurück? Dazu lag der Fundort weitab von der Brunst-Arena, wo man solche entkräfteten Hirsche eher vermuten würde.
Ich habe gehört, das Leute geben soll, die solchen "Brunstopfern" also Hirschen die geschwächt an der Brunst-Arena sterben das Geweih absägen, was natürlich Wilderei und verboten ist. Da dieser Hirsch noch seinen prächtigen Schmuck hatte, war ich froh, als mir im Dorf gleich als erstes ein Jäger über den Weg lief, und ich ihm von dem Fund berichten konnte. Währe doch schade, wenn so ein schönes Geweih in falsche Hände kommt. Den Rest des Kadavers hätte ich gerne den Krähen und Füchsen gegönnt, aber er lag dort wirklich etwas unpassend. Mal sehen, ob was passiert ist, wenn ich das nächste Mal an dieser Stelle vorbeikomme.

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