Das Wetter jedenfalls war herrlich nicht zu warm, trocken und sonnig. Also den Hund an die Leine, Wegzehrung für das Tier (Leckerli) in die Tasche, das GPS eingesteckt, und auch das frisch geladene Handy nicht vergessen. Ich wollte schon lange wissen, was es am Birkholzgrund Neues gibt.
Zuerst aber mal 1,5 Stunden im flotten Schritt durch bekanntes Terrain. Jedenfalls für mich bekannt. Der Hund war ganz begeistert von den vielen neuen tollen Gerüchen und hatte es daher nicht so eilig. Für mich ganz ungewohnt, das luftige Gefühl am Kopf. Wo war mein Reithelm? Als wenn man mit dem Liniebus fährt und den Gurt zum Anschnallen, wie im PKW, vermisst, so fehlte mir meinem Reithelm.
Nach 6 km endlich am Grund. Den Harvester hatten wir schon vorher gehört. Es soll ja um den Grund ausgeholzt werden, damit das Wasser wieder in den Grund abfließen kann und das ehemalige Luch vernässt. Was dort auf den Boden krachte waren aber richtig große Bäume. Naja, da ich keine Forstwirtschaft studiert habe kann ich mir kein Urteil erlauben.
Östlich wollte ich den Grund durchqueren, da mir eine Bekannte von Mauerresten erzählt hat, die sie bei einer Rast mit ihren Pferden dort entdeckt hat. Mit dem GPS kein Problem. Aber keine Spur von Mauerresten. Nur ein windschiefer Schuppen und eine Wildfütterung.
Mit dem Hund, als Wegsucher, war es auch nicht so schwer das Luch zu durchqueren. Es war trocken. Hohes hartes Gras. Westlicher habe ich den Boden schon nass und schwankend erlebt, wie Moor ebend, aber hier alles trocken. Auf die "Wiedervernässung" bin ich echt gespannt.
Der Süd-Osten dann durchforstet. Die "Spuren" , die der Harvester hier hinterlassen hat so tief, das sie dem Hund (57cm) fast bis zur Schulter gingen (Beweisfoto anbei). Wir sind den Spuren trotzdem gefolgt um wieder auf irgendeinen Weg zu kommen. Hier nun, am Weg, das eingeschlagene Holz meterhoch gestapelt.
Auf einem Baumstumpf eine kurze Pause und Lagebesprechung. Der Rückweg 7,5 km lang und bekannt, von da kamen wir ja gerade. Ich war aber noch nie von Kerkow aus nach Lindesee gelaufen oder geritten. Von Kerkow nach Linde schon (zu Traberzeiten) aber die Wege nach Lindesee haben doch bestimmt auch ihre Reize. Außerdem liebe ich die Försterei Kerkow. An so einem Ort würde ich gerne leben. Laut GPS bis Kerkow 2 km, bis Lindesee 4,5 km (es wurden dann aber 5). Zuerst noch schnell Herrchen auf Arbeit anrufen, ob er seinen Hund (und mich) in Lindesee abholt. Große Verwunderung am anderen Ende der Telefonleitung/verbindung, was wir im finsteren Wald machen, warum wir nicht brav zu hause sitzen und auf ihn warten? Naja, ich war mir sicher den Hund würde er abholen, also auf nach Kerkow. Auf dem Weg dorthin auch wieder mehr Hufspuren. Wahrscheinlich die Linder-Reiter.
Kerkow im schönsten Sonnenschein, wunderschön wie immer. Von dort aus am Fließgraben vorbei und mit einem Umweg nach Lindesee. Tolle Landschaft, anders als der Rüthnicker Wald. Viele Feuchtgebiete (Vorsicht Mücken!) mit Pflanzen die ich in meiner heimischen Kiefernheide nicht wachsen. Eine tolle Wanderung, ich merkte garnicht wie die Zeit verging, als dann der Lindesee auftauchte. Die Fotos geben ja immer nur einen Bruchteil der landschaftlichen Schönheit wieder. Die Strecke ist auf SportsTracker zusehen.
Birholzgrund vom Osten |
Birholzgrund vom Süden |
Spuren am Birkholzgrund |
Birholzgrund vom Südosten |
Weg nach Linde/Kerkow |
Abfluß ? des Birkholzgrundes in die Hessenheide |
Kerkower Wiesen |
Forsthaus Kerkow |
Fliessgraben |
erster Blick auf den Lindesee |
der Lindesee |
Es war eine sehr schöne Wanderung, bei der ich wieder neue Kraft getankt habe. Insgesamt 14 km in etwas über 3 Stunden. Wegen der landschaftlichen Reize habe ich die körperliche Anstrengung kaum registriert. Ich hatte aber auch einen kleinen Sonnenschein auf 4 Pfoten als Gesellschaft, da vergeht die Zeit besonders schnell.
Ach ja, meine Seele hat sich auch etwas erholt. Nun habe ich einen Plan, wie es auf Arbeit weitergeht. Sind ja nur noch 3-5 Jahre! Dabei mache ich gerne was ich tue und hatte immer gehofft auch als Rentner noch etwas weiterarbeiten zu können.
Man wird sehen ...
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