Mittwoch, 18. Februar 2009

Topografische Karte im GPS

Draußen tobt der Winter mit Schneetreiben und Minusgraden. Ich sitze schön am warmen Ofen, aber am Wochenende bei gemäßigterem Wetter konnte ich endlich in meinem GPS die neue Topografische Karte ausprobieren. Toll, ich kann mich nicht mehr verlaufen oder verreiten!!! Eigentlich könnte ich nun auch bei dichtem Schneetreiben losziehen, wenn da die Kälte nicht währe ...
Das Bestellen und die Lieferung der Karte bei Amazon ging wie immer völlig reibungslos. Am Vormittag bestellt, Eintreffen der Ware am nächtsten Tag mit der Post. Das Freischalten der Karte am PC war dann nicht mehr so einfach. Die Anleitung führte mich bis zum entscheidenden Punkt, an dem ich dann nicht mehr weiterkam. Aber was soll´s, wofür gibt es schließlich Kundendienst (heißt heutzutage „Support“). Auf der Internetseite von Garmin habe ich mir die Telefonnummer herausgesucht und es war dann auch schnell einen nette Dame am Apperat, die wie aus der Pistole geschossen und etwas gelangweilt, sofort eine Lösung für mein Problem parat hatte. Mich beschlich der Verdacht, das es ein häufiges Problem war und täglich mindestens 20 Nutzer in genau dieser Angelegenheit bei ihr vorsprechen. Aber nun funktionierte die Karte am PC, und mußte nur noch auf den Chip meines GPS geladen werden. Dieser Vorgang dauerte Stunden (ca 1 ½). Ich habe die Küche aufgeräumt, meine ganze Wäsche gebügelt und und und. Endlich war es dann so weit und ich konnte die schöne Topografische Karte Norddeutschlands auf meinem GPS bewundern und ausprobieren. Leider zu spät zum Testen im Gelände, das mußte auf den nächsten Tag verschoben werden.
Nach dem Mittagessen bin ich dann gleich los, bis zur Übertragung des Springreitens im Fernsehen um 15 Uhr wollte ich zurück sein. Was soll ich sagen. Es war super ! Das Teil zeigte mir Wege, von deren Existens ich bis dahin nichts wußte, und die viel Abwechsung in meine Reittouren bringen werden. Andererseits zeigt es aber auch Wege an, die quasi nicht mehr existieren, oder bestenfalls noch zum Stangentraining zu benutzen sind, da die Förster sie zufallen lassen. Um zu wissen wo man ist, muß man nicht erst umständlich die Karte mit den Jagensteinen (die mir bis dato bei der Orientierung im Wald immer sehr geholfen haben) vergleichen. Und das beste, die Karte im GPS ist nicht begrenzt. Es geht sozusagen auch da weiter, wo auf meiner Karte Schluss war und ich das nächste Kartenblatt hätte benutzen müssen, was ich dann aber nicht dabei hatte. Ich bin quasi immer in meinem Kartenblatt geblieben, ganz schön beschränkt! Nun hatte ich ganz Norddeutschland vor mir, könnte also bis Frankfurt am Main reiten ohne eine neue Karte zu kaufen. Also bin ich vom Wald ins Luch gewechselt, was ich mich sonst nicht getraut hätte, und wußte immer wo ich bin. Dazu wird einem die verstrichene Zeit, die zurückgelegten Kilometer, die Geschwindigkeit usw angezeigt. Glücklich und zufrieden, vom Wind etwas durchgepustet, war ich nach 12 km und 2 ½ Stunden (die Wege sind immer noch eine Katastrophe und auch das Ablesen des GPS dauert seine Zeit) zur Fernsehübertragung wieder zu hause. Ein schönes Geburtstagsgeschenk hatte ich mir da mit dem GPS gemacht. Zum Glück habe ich nicht bis zu meinem 60.ten damit gewartet. Nun muß bloß noch das Wetter so werden, das man (oder besser ich) wieder reiten kann bis dahin werden am PC die Routen für den Sommer geplant. Wollte ich nicht schon immer mal per Pferd in die Uckermark ?

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