Samstag, 16. August 2008

Lebenszeichen oder viel Arbeit mit der "Kleinen"

Auweia, war es tatsächlich im Juni, als ich den letzten Post veröffentlicht habe ?
Naja, ich kann mich ja mit Sommerpause oder viel Arbeit rausreden. Tatsächlich ist nichts aufregendes passiert. Glücklicherweise.
Oder doch, vor einigen Tagen ist mir wieder eine Rotte Wildschweine begegnet. Da ich nun die "Wildschweinfestigkeit" meines Pferdes kannte bin ich mutig auf sie zu, und die Schweine ergriffen die Flucht. Wieder waren es Bachen mit Frischlingen, aber ich kann euch sagen, die Frischlinge sind mächtig gewachsen !
Von Sommerpause kann auch nicht so recht die Rede sein, wenn man jedesmal vor dem Ausritt "Wetter online" befragen muß, sich angesichts dicker Wolken mit Regenjacke ausrüstet und vom Nachbarn gute Wünsche bezüglich einer trockenen Heimkehr mit auf den Weg bekommt, falls es nicht gleich von anfang an gießt (dann reite ich nicht los, ich bin aus Zucker).
Oder, die andere Seite, bei 35°C im Schatten sich tätsichlich auch eine Route aussuchen muß wo Schatten ist.
Naja, das beste Reitwetter ist sowieso immer dann, wenn man arbeiten muß, oder wenn andere wichtige Termine anliegen.
Viel Arbeit lag in letzter Zeit auch beruflich an, aber auch pferdemäßig gab es mehr Arbeit als gewöhnlich ....
... Denn ich habe ich endlich entschlossen mein "Zweitpferd" im Gelände auszubilden, oder uns beide aneinander und die grüne Natur zu gewöhnen. Schließlich kann die Kleine ja nichts dafür, das sie "Zweitpferd" ist und mit nun 6 Jahren wird es wirklich Zeit. Auf dem Platz geht sie zuverlässig, aber unser erster Ausritt ins Gelände begann mit einem Buckelgalopp. Ich hab zwar die Stellung im Sattel gehalten, sie hat sich auch bremsen lassen, aber sehr vertrauensfördernd war die Aktion nicht. Zum Glück kam gerade Herrchen des wegs, hat uns beide am Strick eine Runde durch den Wald geführt, so konnte ich mein Gesicht dem Pferd gegenüber wahren. Ein Jahr habe ich fleißig gespart und auch eine gute Ausbilderin gefunden. Übrigens eine Ausbildung ohne irgendeinen Hilfszügel oder irgendwelche neuen Ausbildungsmethoden. Alte Schule, einfach locker vorwärtsreiten. Das hat meinem Pferd gefallen. Nach 6 Wochen Ausbildung ging die Kleine allein (also ohne Begleitpferd) in allen drei Gangarten artig im Gelände und die Ausbilderin hat durchblicken lassen, eventuelle Probleme würden doch wohl eher an mir, als am Pferd liegen. Sie hat mich auch in die Ausbildung einbezogen, mich erst mit Schulpferd und dann auf der Kleinen mit ins Gelände genommen.
Nun ist das Pferd wieder zu hause und ich muß weitermachen. Leider reite ich nicht so gut wie die Ausbilderin, habe aber den Eindruck das Pferd anerkennt mein Bemühen. Ich übrigens auch ihrs, ein gutes Reitpferd für mich zu sein.
Unser Begleitpferd ist Herrchen. Der weigert sich aber tapfer mit dem Fahrrad zu fahren, oder schneller als Schritt zu laufen. Wobei die Begleitung dann schnell an ihre Grenzen stößt. Es ist aber schön wenn mir am Anfang jemand in den Sattel hilft und zwischen durch an Treffpunkten auf ich wartet.
Mein Traber soll dabei aber auch nicht zu kurz kommen, wäre ja schade um die schönen antrainierten Muskeln. Auch ist es ein ganz besonderes Gefühl auf einem erfahrenen Pferd zu sitzen, dessen Macken man kennt.
Ich rechne damit, das es ein Jahr dauern wird, bis die Kleine und ich ein Team sind, falls es nicht wieder zu einem Buckelgalopp oder anderen Katastrophen kommt.
Gut auch, das ich über das erste Jahr mit meinem Traber Buch geführt habe. So habe ich den Vergleich. Auch das war keine leichte Zeit mit vielen Rückschlägen.
Ich hoffe für den Blog nun, da die ersten Klippen überwunden sind, wieder mehr Zeit zu finden.

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