Freitag, 25. November 2011

Neue Hufschuhe ?

In letzter Zeit war ich wieder mit Hufschuhen unterwegs. Die "Simple Boots" Hufschuhe, welche ich zur Zeit benutze, sind einfach in der Handhabung, robust und halten in allen Gangarten bombenfest am Huf. Trotz "Pastern Wraps" bleiben aber Druckstellen am Ballen nicht aus, und auch das ständige "Schmieden" vor allem am Ende des Rittes, zeigt, das die Abstimmung nicht perfekt ist. Wir haben uns nun auf Schritt-Galopp geeinigt, da ist die Gefahr des Schmiedens nicht so groß wie im Trab.
Alles aber noch nicht die optimale Lösung.
Daher habe ich mich im Internet über Hufschuhe schlau gemacht. Spätestens im Frühjahr werde ich mir andere Hufschuhe zulegen/ausprobieren. Meine derzeitigen Favoriten sind die "Glove" von Easyboot. Ich bin schon sehr gespannt und lasse mir nach dem nächsten Hufpflegetermin und dem Ausmessen des Hufes ein "Kit" zur richtigen Größenbestimmung schicken. Danach dann die richtigen Hufschuhe.
Auch die "Renegard" Hufschuhe sind noch im Rennen. Vor allem, da mein Schimmel flache Hufe hat. Für flache Hufe sollen die Renegard besonders geeignet sein. Mich hat aber die etwas kompliziert scheinende Erstanpassung abgeschreckt. Schließlich muß ich hier allein klarkommen, da scheinen mir die Glove viel einfacher. Ich probier es aus, und wenn sie nicht passend für den Schimmel sind versuche ich die Renegard.

Freitag, 18. November 2011

Die "Reste" der Hirschbrunst

Heute bin ich mal wieder über das Laubdichtengestell geritten, den Brunstplatz der Dammhirsche. Die Brunstzeit ist vorbei und so keine Gefahr mehr von einem Hirsch auf die Hörner genommen zu werden :). Dieses Szenario habe ich übrigens letzte Nacht geträumt, wobei es mir noch gelungen ist - im Traum - den Hirsch an den Hörnern fest zu packen und in Schach zu halten.
Auf dem Gestellweg schon von weitem, ein großes Gewusel von Greifvögeln. Mehrere große braune und kleine schwarze Vögel, die aufflogen als ich mich näherte. Am Wegesrand,neben den Vögeln, ein Hochstand.
Ach die Sch... dachte ich, da hat der Jäger den Aufbruch (ich hoffe so heissen die Innereien) nach der Jagd auf dem Weg für das Raubwild liegenlassen. Soweit ich weiß, wird im Staatsforst nur mit bleifreier Munition geschossen, von daher für die Vögel kein Problem. Für uns schon eher. Mein Pferdchen ist geruchsempfindlich und ich bin vorsichtig was Kolkraben betrifft. Ich bin bei einem Ausritt, in der Nähe eines Nestes, schon mal von Kolkraben attakiert worden, sehr zur Überraschung des Pferdes auf dem ich gerade saß, und zu meiner eigenen natürlich auch, denn ruck zuck lag ich an der Erde! Nun ja es war Herbst, daher keine Brut zu verteidigen, also aufrecht im Schritt weiter. Wir werden uns doch von so ein paar Piepmätzen nicht einschüchtern lassen!
Neben uns flog ein großer brauner Vogel auf. Er hatte im Geäst eines großen Baumes wohl immer noch gehofft, das wir die Richtung ändern. Ein Adler ? Vermutlich, auf jeden Fall ein sehr großer Bussard oder Rot-Milan! Aufgeregt vor uns am Wegesrand schreiend, und auf und ab fliegend, ein Kolkrabe. Na das kann ja heiter werden ! Der Rabe setzte sich in einen Baum ein Stück vom Weg und krächste weiter "Alarm, Alarm".
Wir waren nun neben dem Hochstand, aber auf dem Weg war nichts von Innereien zu sehen. Dafür ca 5m neben dem Weg in einer Sandkuhle (Brunstplatz eines Dammhirsches). Ich erkannte einen Tierkadaver und direkt daneben saß der zweite Kolkrabe und rührte sich nicht.
Vermutlich die Reste eines während oder nach der Brunst aus Schwäche verendeten Tieres. Nicht alle Hirsche überstehen die kräftezehrende und auch verletzungsträchtige Brunst unbeschadet.
Ich musste nun 2 Raben im Auge behalten und meinem Pferd vermitteln, das alles in bester Ordnung ist und keine Gefahr droht. Und das auf einem Weg, wo wir schon mehr als einmal in das "Getümmel" brünstigen Dammwildes geraten waren, vom Aasgeruch mal abgesehen (also ich habe nichts gerochen, aber das Pferd hat ja eine viel empfindlichere Nase). Der erste Rabe blieb auf seinem Ast und der zweite Rabe nur 5m von mir entfernt beim Aas sitzen. Pferdchen und ich stolzierten unbeeindruckt vorbei und atmeten 100m entfernt, an der nächsten "Kreuzung" erleichtert auf.
Nun fiel mir auch auf, das ich kalte Füsse hatte, also nichts wie schnell nach hause.

Freitag, 11. November 2011

Ritte im November-Sonnenschein mit Hufschuhen

Die letzten beiden Ritte bei schönstem Herbstwetter. Sonnig, trocken und im schattigen Wald nicht zu warm. Das Wetter zum Reiten perfekt !
Damit auch der Ritt perfekt wird habe ich wieder die Hufschuhe herausgesucht. Denn auch über vier Wochen nach der Hufbearbeitung wurde das ständige Stolpern und fühlig gehen nicht besser. Heute nun, das zweite mal mit Hufschuhen an den Vorderhufen, sind wir auch tapfer ein Stück galoppiert Sie ist auf weichem Boden klar gegangen und nur am Ende des Rittes hinten (keine Hufschuhe) gestolpert. Man merkt auch das der Schimmel durch die ungewohnten Hufschuhe eher ermüdet. Aber ich bin sehr zufrieden, wie sie mit den Schuhen gelaufen ist. Für mich ist das Reiten dadurch aufwendiger, denn die Schuhe müssen nach dem Gebrauch gründlich gereinigt werden. Also alles in einen Eimer mit Wasser und geschrubbt, dann an der Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt.
Das Haf-Neopren-Pad und den Gurt habe ich auch wieder herausgesucht, weil mein Lammfell frischgewaschen diesmal im Feinwaschgang (sonst bei Wollwäsche ist es nicht wirklich sauber geworden) wieder aussah wie neu. Das will ich noch eine Weile genießen. Außerdem ist um diese Jahreszeit auch ein schützendes Winterfell unter dem Neoprengurt und wird hoffentlich zusätzlich Scheuerstellen verhindern. Auch das Schwitzbild unter dem Pad war ok.
Am Sonnabend, auf dem Pferdemarkt in Neuruppin, hätte ich mir fast einen zweiten Sattel gekauft. Ich "suche", nicht so ganz entschlossen, einen Sattel mit etwas mehr Schwung. Ich denke der alte geht noch eine Weile, aber altersbedingt wird der Rücken des Pferdes noch etwas nachgeben und auch jetzt könnte, dadurch das mein Pferdchen überbaut ist, der Sattel ein wenig mehr Schwung haben. In Neuruppin hatte ein Händler genau was ich brauche, einen Crates. Schöner kurzer Westernsattel für "Ladies". Also weniger Gewicht, nicht so breit. Nur den Preis fand ich für einen so alten Sattel überzogen. Naja, ich habe mir die Adresse geben lassen, falls ich es mir noch überlege.

Samstag, 5. November 2011

Trübes Oktoberwetter

Nach einigen Tagen Ruhe wegen leichter Lahmheit (des Pferdes). Ging es heute wieder in den Wald. Ich wählte eine Strecke, die nur durch den Rüthnicker Forst und nicht in den Staatswald führt. Im Staatswald sollte irgendwann im Oktober eine ganze Woche eine Ansitzjagd durchgeführt werden. Da muss ich mit meinem Schimmel den Jägern nicht auch noch vor der Flinte herumhampeln. Außerdem brauchte ich weichen Boden wegen der Lahmheit. Lust zum Reiten hatte ich keine, und auch das Wetter war nicht gerade aufmunternd, trüb und windig. Wenigstens nicht sehr kalt und von dem Wind würde ich im Wald nicht mehr viel spüren. Tja und was die Lust betrifft, muß ich mir immer vor Augen halten, das mein Pferdchen kein Motorrad ist, was man mal so ein paar Wochen wegstellen kann. Wir beide (Pferdchen und ich) müssen in Schwung bleiben damit das Reiten nicht zum Himmelfahrtskommando wird. Glüchlicherweise hatte wenigstens der Schimmel ganz erträgliche Laune. Man merkt das schon an dem Tempo in welchem sie einem von der Koppel zum Stall folgt.
Von dem Traberwallach kannte ich solche Stimmungsschwankungen nicht, wie sie die Araberstute (typisch weiblich?) zeigt. Er hatte immer gute Laune, zeigte immer vollen Einsatz - leider - war am Beginn des Rittes genauso frisch, wie am Ende, immer voll dabei.
Nun saß ich aber auf dem Schimmel und war nicht die einzige, die bei dem Wetter im Wald unterwegs war. 6 Pilzsammler kreuzten in Abständen unseren Kurs, bei dem Wetter? Erstaunlicherweise mit zum Teil gut gefüllten Körben. Was aber in "rauhen Mengen" unterwegs war, war das Dammwild. Wahrscheinlich hatten wir tatsächlich die Jagdwoche erwischt, denn es war nicht normal, was uns (trotz der Pilzsammler) an Wild begegnete. Hier im Gemeindewald waren die Tiere wahrscheinlich sicher, während nebenan die Jäger auf den Hochständen hockten und nichts vor die Flinte bekamen. Das Wild ist ja nicht dumm, sonst hätte es nicht so lange in unseren Breiten überlebt.
Die Lahmheit war noch zu spüren und das Schimmelchen bald nass geschwitzt, so das wir die letzten 3km im Schritt zurücklegten. Als wir dann zu hause ankamen, hatte sich auch meine Laune gebessert.